tracks+traces Interaktion schafft Klangereignisse
"Tracks +Traces", ein Projekt im Rahmen von "Liquid Music 2003 - Der 3. Ort", formalisierte die Beziehung zwischen zwei Orten, Judenburg und Graz. Die BesucherInnen der beiden Schauplätze konnten, indem sie die Visualisierungen ihrer Körper/Bewegungen mit denen ihres telematischen Gegenübers zur Deckungsgleiche brachten, einen Sprachkommunikationskanal öffnen und Blickkontakt herstellen. Das Ziel konnte nur erreicht werden, wenn man sich auf den Plätzen nach den Bedingungen des "3. Ortes" verhielt.
Präsentation im Dom im Berg im Rahmen von Stadt-Land-Kunst
Als in Judenburg und Graz die Bewegungsspuren von BesucherInnen aufgezeichnet und sodann am jeweils anderen Ort die Konturen dieser Körper sichtbar wurden, traten die Regeln des "3. Ortes" in Kraft. Das sind jene Regeln, die entstehen, wenn zwei Orte zueinander in Beziehung treten und verbindliche Bedingungen für die Handlungen "vor Ort" erzeugen. Wenn die beiden Visualisierungen der Körper zur Deckungsgleichheit gebracht wurden, wuchsen die Konturen sich zum Vollbild aus, wobei jeweils das Spiegelbild des anderen Akteurs/der anderen Akteurin in die Konturen seines/ihres Gegenübers "gefüllt" wurde. Das Bild fror für fünf Sekunden ein, wanderte in die Tiefe und wurde in das Internet gestellt. Auf diese Weise hinterließen die AkteurInnen eine visuelle Spur und auch eine akustische, den Track ihres sprachlichen Austausches in einem 3D-Raum des WWW. Der 3D-Raum konnte unter http://residence.aec.at/coincide besucht werden.
Idee und Konzeption: Heimo Ranzenbacher, x-space
Beteiligte: Stadtgemeinde Judenburg, Ars Electronica FutureLab Graz 2003 in Kooperation mit der Stadtgemeinde Judenburg. |